
Das Schwimmen im Freiwasser bietet eine ganze Reihe positiver Effekte für Körper und Gesundheit. Durch die Auswirkungen die zur Verbesserung der inneren Abläufe beitragen, der vorhandene Trainingsaspekt und auch die Gründe die zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen, ist Freiwasserschwimmen also ein sehr gutes Gesamtpaket für eine gesunde Lebensweise, das auch du so bald wie möglich ausprobieren solltest!
Schwimmen ist seit dem Kindesalter ein populärer Weg, um sich sportlich zu betätigen. Vom Kinderschwimmen, über das Seepferdchen und Sportabzeichen, bis zum regelmäßigen Bahnen-Schwimmen im Sommer. Allerdings findet dieses Training zum größten Teil in Frei- oder Hallenbädern statt und somit die meiste Zeit monoton auf 25 oder 50 Meter-Bahnen. Warum du dieses Training stattdessen lieber nach draußen, ins Freiwasser verlagern solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Positive Effekte von Ausdauertraining
Allgemein lässt sich sagen, dass Schwimmen - egal in welcher Form - auf jeden Fall eine gute Art ist um durch Ausdauersport gesünder zu werden. Durch die Anstrengung wird das Herzkreislaufsystem in vielerlei Hinsicht aufgewertet. Der Herzmuskel wird größer und kräftiger, was die Durchblutung im gesamten Körper verbessert. Sowohl das Schlagvolumen (austretende Blutmenge der linken Kammer bei einem Herzschlag) als auch das Herzminutenvolumen (in Kreislauf gepumptes Volumen Blut pro Minute) erhöhen sich deutlich. Dies führt dazu, dass sich die Herzfrequenz in Ruhe und unter Belastung senkt. Auch die Sauerstoffmenge im Blut wird durch die verbesserte Sauerstoffaufnahme erhöht. Neben Verbesserungen des Herzkreislaufsystems bietet Schwimmen aber noch einige weitere Vorteile!
Vitamin D und das Training an der frischen Luft
Falls du aufgrund mangelnden Freibadmöglichkeiten dein Schwimmtraining größtenteils in Hallenbädern absolvierst, ist der folgende Grund besonders wichtig. Durch das Training in natürlichen Gewässern, außerhalb von beleuchteten Schwimmhallen, wird die Vitamin D Produktion angeregt. Um Vitamin D zu produzieren, muss der Körper der Sonne ausgesetzt sein und bereits die schwächeren Sunblocker verhindern den Effekt des Körpers auf die Sonne. Selbstverständlich ist dieser Effekt stark reduziert, wenn man sich während der kälteren Jahreszeiten nur mit Neoprenanzug ins Wasser begeben kann Deswegen sollte man aber gerade während Frühling, Sommer und frühem Herbst, die Zeit an der Sonne so stark erhöhen wie möglich und da ist Schwimmen im Freiwasser eine gute Option.
Gestärktes Immunsystem durch kälteres Wasser
Da offene Gewässer, im Gegensatz zu angelegten Schwimmbecken, nicht temperiert werden, setzen im Körper bei Kontakt mit dem kalten Wasser einige positive Auswirkungen ein. Der Körper wandelt beispielsweise weiße Fettzellen in Braune um, was dazu führt, dass man weniger kälteempfindlich ist und so im Winter seltener zittern muss, um den Körper auf Betriebstemperatur zu halten. Auch das Schmerzempfinden wird gelindert, da Noradrenalin ausgeschüttet wird. Kälte wirkt außerdem im gesamten Körper entzündungshemmend, aufgrund von erhöhtem Blutfluss. Zusätzlich wird die Anzahl weißer Blutkörperchen gesteigert, was zu einer Stärkung des Immunsystems führt.
Schwimmen als Kraft- und Koordinationstraining
Während man sich beim Besuch im Fitnessstudio meistens nur auf eine spezielle Muskelgruppe fokussiert, ist Schwimmen eine gesunde Möglichkeit um nahezu alle Muskeln zu trainieren. So werden beim Armschlag bereits Arm- und Schultermuskeln aktiviert, um sich möglichst effektiv nach vorne zu bewegen. Auch die Beinmuskeln werden benötigt, um den Schwimmer im Wasser zu stabilisieren und zu bewegen. Um diese beiden Bewegungen auszugleichen wird die Bauch- und Rumpfmuskulatur trainiert, die den Körper während der Antriebsbewegung stabil im Wasser hält. Angesichts der großen Anzahl der verwendeten Muskeln wird deutlich, dass das Schwimmen für Kopf und Körper eine koordinative Höchstleistung darstellt. Gute Koordinative Fähigkeiten zahlen sich natürlich auch im Alltag aus. Da aber auch der Kopf gegen den Wasserwiderstand stabilisiert werden muss, hat man die Hals- und Nackenmuskeln auch noch mit dabei.
Schwimmen ist gesund
Neben den positiven Effekten für Körper und Muskeln kommen auch noch weiter Vorteile von Freiwasserschwimmen dazu. Während man bei herkömmlichen Krafttraining sehr schnell die Gelenke zu sehr beansprucht, ist Schwimmen einer der gelenkschonendsten Wege sowohl Kraft als auch Ausdauer aufzubauen. Dazu kommt, dass - verglichen mit Laufen oder Radfahren - der Rücken deutlich weniger belastet, ja sogar entlastet wird. Dadurch lassen sich die, bei Erwachsenen sehr häufig vorkommenden, Schmerzen im unteren Rücken, die häufig von zu viel Sitzen kommen, auf eine gesunde und aktive Weise ausgleichen. Außerdem gibt es beim Schwimmen fast keine Verletzungsrisiken, im starken Kontrast zu Kontaktsportarten, bei denen das erleiden von Zerrungen, Prellungen oder blauen Flecken fast fest zum Trainingsablauf dazu gehört.
Energiekick zum Start in den Tag
Neben der Kälte, die für sich allein ja bereits eine aktivierende Wirkung besitzt, schüttet der Körper verstärkt Serotonin und Endorphin aus. Die offenen Gewässer tragen also direkt zu einer verbesserten Laune am Morgen bei. Und diese gute Laune wird auch nicht durch lästiges Ausweichen und Wenden zur Nichte gemacht, wie es bei Bahnenschwimmen nur zu oft der Fall wäre.
Text: Daniel Alberter
Fotos: pixabay